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Biodiversität

WAS IST BIODIVERSITÄT?

«Biodiversity» zu Deutsch «Biodiversität» fasst das zusammen, was im angelsächsischem Raum gemeinhin als «biological diversity» bezeichnet wird. Die auf «biologische Vielfalt» lautende Übersetzung wird im deutschen Sprachraum oft mit dem Begriff der  «Artenvielfalt» gleichgesetzt - das greift jedoch zu kurz.

Einerseits bedeutet Biodiversität - auch als «natürliche Vielfalt» bezeichnet - das Vorkommen vieler unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten. Neben der Artenvielfalt ist aber auch die Vielfalt von Lebensräumen und deren Vernetzung untereinander wichtiger Teil der Biodiversität. Eine gute Durchmischung von Lebensräumen mit verschiedener Ausprägung bietet  unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten die Chance, an einem Ort Fuss zu fassen. Diese wiederum sind Nahrungsgrundlage für verschiedene Tiere oder erfüllen wichtige Funktionen im Ökosystem. Lebensräume und ihre Bewohnenden stehen nie isoliert voneinander. Es bestehen vielfältige Beziehungen sowie ein ständiger Austausch und eine gegenseitige Abhängigkeit.

 

NEOPHYTEN -
BEKÄMPFUNG GEBIETSFREMDER PFLANZEN

Die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau haben im Frühling 2022 eine Kampagne gestartet, um die Bevölkerung auf die Problematik der invasiven Neophyten und Neozoen aufmerksam zu machen, denn die Problempflanzen haben ihren Ursprung in den Gärten, von wo Samen und Pflanzenteile in die Natur verschleppt werden.

Zuerst zieren sie Gärten und Terrassen, dann breiten sie sich unkontrolliert in der Natur aus und entziehen einheimischen Tieren und Pflanzen die Lebensgrundlage: invasive Neophyten - gebietsfremde Pflanzen. Über 800 Pflanzen- und Tierarten, die aus fremden Ländern stammen, haben sich bei uns etabliert. Rund 10 % dieser Neobiota, wie Neophyten (Pflanzen) und Neozoen (Tiere) zusammengefasst genannt werden, verhalten sich bei uns invasiv. Das heisst, sie vermehren sich unkontrolliert und verdrängen einheimische Arten. Ob oder wann eine fremde Art invasiv wird, ist völlig unvorhersehbar. Sie verursachen Schäden in der Land- und Forstwirtschaft oder an Bauten und können für Mensch und Tier giftig sein. Auch wenn die Pflanzen hübsch aussehen und beliebt sind, muss ihre Ausbreitung verhindert werden.

Helfen Sie mit, dies zu verhindern!

VERBREITETE NEOPHYTEN IN UNSERER REGION

Mit diesem Merkblatt stellen wir Ihnen invasive Neophyten vor, die auf dem Gemeindegebiet von Lindau und dem Stadtgebiet von Illnau-Effretikon häufig in Gärten anzutreffen sind und Schäden in der Natur verursachen. Die Schwarze Liste und die Watch-Liste von infoflora.ch weisen auf weitere Problemarten hin. Der Kanton Zürich kann gemäss Freisetzungsverordnung für einzelne Arten Massnahmen (zum Beispiel Bekämpfung) anordnen.

 

AUSSTELLUNG INVASIVE NEOPHYTEN

Gebietsfremde Pflanzen, sogenannte «Invasive Neophyten», breiten sich immer stärker und unkontrolliert in der Natur aus. Sie verdrängen einheimische Arten, entziehen heimischen Tieren die Lebensgrundlage, können Bauten schädigen und die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden. Diese Problempflanzen haben ih­ren Ursprung in den Gärten, von wo Samen und Pflanzenteile in die Natur verschleppt werden.

Die Stadt verfügt dazu über eine informative Wanderausstellung, die in regelmässigen Abständen auf dem Stadtgebiet auf die Thematik aufmerksam macht. 

Der Bereich Forstbetrieb und Naturschutz der Stadt Illnau-Effretikon hat invasive Neophyten, die in der Region häufig vorkommen, in Töpfen kultiviert und beschriftet, um sie der Bevölkerung näherzubringen. Sie werden jeweils während einer Woche an folgenden Orten ausgestellt:

Kyburg, Parkplatz an der Allmendstrasse: 27. Mai bis 3. Juni 2024
Effretikon, Märtplatz: 3. bis 10. Juni 2024
Lindau, gegenüber Gemeindehaus: 10. bis 17. Juni 2024

Jeder Quadratmeter

MIETE DER AUSSTELLUNG

Sie möchten Ihre Anspruchsgruppe als Organisation, Institution, Gemeinde oder Stadt ebenso auf die Thematik aufmerksam machen?
Sie können die Ausstellung auch mieten. Bitte folgen Sie diesem Link.
 

TV-BEITRAG AUF TELE Z

Der Fernsehsender «Tele Z» produzierte zur Kampagne «Jeder Quadratmeter zählt» einen Beitrag. Marc Weiss, Leiter Naturschutz Illnau-Effretikon, gab im Interview Auskunft zur Biodiversität. 
Hier gelangen Sie zum Beitrag

 

JEDER QUADRATMETER ZÄHLT:
TRAGEN SIE ZUR VIELFALT DER NATUR BEI

An Strassenböschungen, in Kreiseln, um öffentliche Gebäude oder in privaten Gärten sind seit einigen Jahren wieder mehr einheimische Blumen und Kräuter anzutreffen. Biodiversität, die natürliche Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten, zählt zu den Zielen der Stadt Illnau-Effretikon und der Gemeinde Lindau.

Im Rahmen von Projekten werden Schritt für Schritt Flächen umgestaltet. Potenzial ist viel vorhanden. Beispielsweise werden bei Neugestaltungen von Kindergärten in der Regel Blumenrasen angelegt, die ökologisch wertvoller als englische Rasenflächen sind. Auf grossen Flächen, so zum Beispiel rund um Schulanlagen, die nicht für Sport und Spiel genutzt werden, entstehen Blumenwiesen und Ruderalflächen.


EINE BLUMENWIESE IM EIGENEN GARTEN?

Mit dem Flyer «Jeder Quadratmeter zählt» laden Stadt und Gemeinde die Bevölkerung ein, der Natur mehr Raum im eigenen Garten zu gewähren. Der Flyer enthält Tipps zu den Möglichkeiten, wie statt eines engli­schen Rasens ein Blumenrasen, eine Blumenwiese, ein Schotterrasen oder eine Ruderalflächen angelegt wer­den kann – ganz auf die individuellen Anforderungen abgestimmt.
 

Banner Jeder Quadratmeter zählt

 

TIERISCH GUTE NACHBARN -
DER GARTEN ALS LEBENSRAUM FÜR KLEINE LEBEWESEN

Kleintiere wie Vögel, Igel oder Amphibien, aber auch Insekten, Spinnen und Schnecken erfüllen wichtige Funktionen im ökologischen System. Doch wird es für sie zunehmend schwierig, in besiedelten Gebieten zu überleben. Hindernisse erschweren den Zugang zu ihren Lebensräumen. Schächte, Abgänge und Netze können zu tödlichen Fallen werden. Zudem sind Unterschlupf und natürliche Nahrungsquellen rar geworden.
 

DIE VIELFALT IM EIGENEN GARTEN FÖRDERN

Mit der Kampagne «Tierisch gute Nachbarn» machen die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau die Bevölkerung auf die Möglichkeiten aufmerksam, wie sie zum Wohlergehen der kleinen Lebewesen beitragen kann. Das ist oft mit sehr wenig Aufwand verbunden – oder gar mit einer etwas «bequemeren», umweltfreundlichen Gartenpflege. Schon ein Laubhaufen in einer Ecke des Gartens, ein paar Stauden, die im Herbst stehenbleiben dürfen, ein Insektenhotel auf der Terrasse, einheimische Blütenpflanzen auf dem Balkon, ein feinmaschiges Gitter über dem Schacht, das Ausschalten des Lichts in der Nacht oder ein Schälchen frisches Wasser helfen den kleinen Nachbarn zu überleben und die Balance der Natur zu erhalten.

Die kleinen Tierchen bringen einen grossen Nutzen, solange nicht eine Art überhandnimmt. Würmer und allerlei Käfer lockern den Boden. Sie zersetzen zudem Pflanzenreste und tragen so zur Humusbildung bei, was übrigens auch Schnecken tun. Marienkäfer oder Ohrwürmer fressen Läuse und anderes ungeliebte Getier. Bienen und andere Insekten bestäuben die Blüten im Garten. Spinnen, Amphibien, Vögel und Igel wiederum sorgen dafür, dass Insekten, Käfer und Würmer nicht zur Plage werden. Der Kreislauf der Natur funktioniert. Der Mensch kann dazu beitragen, ihn zu erhalten.

Tierisch gute Nachbarn

Entdecken Sie, anhand dieses Flyers, welchen Beitrag die kleinen Lebewesen zu Ihrem grünen Refugium leisten und was Sie zu ihrem Wohlergehen tun können.
Was macht Kleintieren das Leben schwer? Welche Gegebenheiten sind für welche Art förderlich?

Fotoübersicht

 

 

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